Artikel: Zentrale Leitung brüskiert den EBR!
Die Zentrale Leitung brüskierte die Arbeitnehmervertreter des Europäischen Betriebsrates der DB AG aus mehr als 20 Ländern in ihrer Sitzung am 26.02.2014 in Berlin.
Die ZL stellte in einer von den Arbeitnehmervertretern als sehr arrogant empfundenen Art fest, dass im Projekt Shared Service Center (Konzentration der Buchhaltung europaweit) noch keine Entscheidung gefallen sei. Eine solche Entscheidung werde einzig auf der Ebene des Vorstandes getroffen. Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern werde es dazu nicht geben.
Die europäischen Arbeitnehmervertreter haben durchaus Verständnis für eine weitere Standardisierung und Qualitätsverbesserung der Buchhaltung. Sie lehnen aber in Gänze Überlegungen ab, die einzig darauf angelegt sind, durch eine Konzentration der europaweiten Buchhaltung Lohnkostenvorteile auszuschöpfen. Dies ist nach wie vor nicht auszuschließen. So wies die zentrale Leitung explizit darauf hin, dass sich Härten für betroffene Arbeitnehmer nicht vermeiden ließen.
Der Europäische Betriebsrat ist mit diesem bisherigen unkooperativen Verhalten des Arbeitgebers überhaupt nicht einverstanden. Einen solchen Umgang mit Arbeitnehmervertretern wird sich der EBR nicht gefallen lassen. Es geht um die Sicherheit von Arbeitsplätzen im Konzern DB AG in sämtlichen europäischen Ländern, in denen die DB AG und ihre Tochterunternehmen vertreten sind. Die zentrale Leitung sagte zu, den EBR am 17. März umfassend und detailliert zu informieren. Der Europäische Betriebsrat erwartet, dass der Arbeitgeber zu seinem Wort steht. Weiterhin fordert der EBR, dass der EBR vor einem endgültigen Vorstandsbeschluss in seiner Gesamtheit vollständig informiert und angehört wird.