Projekt „Sicherheit und Sicherheitsgefühl im Eisenbahnsektor“

Dabei handelt es sich um ein Projekt im  Rahmen des sektoralen Sozialen Dialogs Eisenbahn auf EU-Ebene. Im Sozialen Dialog haben die Sozialparteien der verschiedenen Branchen die Möglichkeit, die EU-Gesetzgebung (Richtlinien und Verordnungen) mitzugestalten.

Im vorliegenden Projekt geht es um die Frage, welche Maßnahmen auf den verschiedenen Ebenen ergriffen werden können, um die objektive und subjektive Sicherheit der Beschäftigten und der Reisenden im Bahnverkehr zu steigern.

Im Mittelpunkt eines Workshops am 22. und 23.05.2012 in Berlin standen die technischen Möglichkeiten. So wurde am Beispiel der Renovierung des Pariser Bahnhofs Gare du Lyon gezeigt, dass es bauliche Maßnahmen gibt, um die Sicherheit zu steigern. Zum Beispiel eine bessere Ausleuchtung der Bahnhöfe und damit das Verschwinden „dunkler Ecken“. Auch wurden im neuen Gare du Lyon veränderte Papierkörbe aufgestellt, da sie als potenzielles Versteck für Sprengkörper dienen können. In den Niederlanden erfolgt der Zugang zu den Bahnsteigen über automatische Systeme,  die auch die Tickets prüfen, so das kaum noch Fahrpreiserhebungen erforderlich sind – eine ständige Quelle von Übergriffen.

Die Workshop-Teilnehmer besichtigten die Einsatzzentrale der DB Sicherheit in Berlin. Jörg Behling vom Gesamtbetriebsrat der DB Sicherheit  referierte über die Möglichkeiten der Hilfestellung für Beschäftigte, die Opfer gewalttätiger Übergriffe geworden sind, Kollege Michael Bartl stellte die durch die Rechtsformprivatisierung der der Deutschen Bahn AG veränderte Sicherheitsorganisation dar.

Das Projekt wird im Juni  mit einem weiteren Workshop in Wien fortgesetzt. Hauptthema wird dann sein, welche personellen Maßnahmen für mehr Sicherheit ergriffen werden können. Am Ende des Projektes soll eine Sammlung praktischer Beispiele stehen.

In der nächsten EBR – Sitzungen wird über den Sachstand dieses Projektes berichtet.